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Es werden Posts vom Dezember, 2019 angezeigt.

Frohe Weihnachten!

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Ihr Lieben - ich wünsche Euch frohe und gesegnete Weihnachten! Egal, wo und mit wem Ihr die Feiertage verbringt, ich hoffe, es geht Euch gut und Ihr könnt viel schlafen, essen und lesen und Euch entspannen. Habt eine gute Zeit und kommt gut ins neue Jahr! Wir lesen uns wieder ab dem 6. Januar 2020.

Figuren II

Sie waren nicht gegangen. Natürlich nicht. Sophia hatte abgewaschen, Luís und Maximilian spielten an ihrem Handy herum und Mara brachte ihr immer wieder eine frische Tasse Tee. Am nächsten Morgen wachte sie in ihrem Bett auf, zugedeckt und neben ihr lag Mara. "Sie ist wahach", rief Mara laut und sofort begann es in der Küche nach Kaffee zu riechen. "Was habt ihr nur vor?" fragte sie und gähnte herzhaft. "Wir wollen unser Ende, Liebes. Egal wie traurig und schmerzhaft es auch sein mag. Wir können nicht mehr darauf warten", sagte Mara und erhob sich. "Und jetzt geh duschen, wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns." "Ja, die haben wir", sagte sie leise und versteckte sich noch für einen Moment unter der Bettdecke bevor sie sich aus ihrem Zimmer hinauswagte. Um das Ende zu schreiben, vor dem sie sich selbst so fürchtete.

Mucke am Mittwoch - Weihnachten bin ich zu Haus - Roy Black

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Das Lied kenne ich erst seit Anfang Dezember, also gerade einmal drei Wochen. Und ich schwöre, ich muss jedes Mal weinen, wenn ich es höre. Phu.

Figuren I

Sie öffnete die Tür zum Wohnzimmer und blieb auf der Türschwelle stehen. In ihrem Wohnzimmer saßen Menschen, die nicht hier sein durften, die sie nicht hereingelassen hatte. Die niemand hereingelassen haben konnte. Denn zum einen wohnte sie allein, zum anderen existierten diese Personen nur in ihrem Kopf. „Du solltest mir dein Telefon geben“, sagte Luís und hielt ihr auffordern seine Hand hin. "Essen darfst du vorher natürlich noch“, sagte Mara. „Sophia hat schon gekocht.“ „Aber danach gehst du sofort an den Computer. Ohne auf Twitter, Facebook oder Instagram zu schauen", sagte Maximilian. Sie starrte die vier an, ohne ein Wort zu sagen. Sie konnte auch nichts sagen, was sagte man denn, wenn man glaubte, verrückt zu werden?  In ihrem Wohnzimmer saßen die Romanfiguren aus ihren beiden Projekten, die sie seit längerer Zeit nicht mehr angefasst hatte. Sie schluckte. Aus der Küche roch es nach Tomatensoße, ihrem Lieblingsessen. Und dem von Luís, der ihr noch immer die

Sperrstunde

Sie sollte längst zu Hause sein, das wusste sie. Erst vorhin hatte sie auf Jonathans Uhr geschielt und da war es schon 22:30 Uhr. Eine halbe Stunde war sie bereits drüber. Sie traute sich auch nicht, ihr Handy aus der Tasche zu nehmen. Mama war sicherlich schon außer sich vor Sorge. Oder vor Wut. Aber sie konnte jetzt auch nicht einfach gehen. Endlich hatte sie es in diese Gruppe geschafft. Jonathan hatte ihr sogar eine Zigarette angeboten. Und jetzt sangen sie zu Bonnie Tyler. So schräg wie möglich natürlich – wie sollte man zu Bonnie Tyler auch sonst singen? Es hallte durch die Unterführung und die vorbei sausenden Radler lachten. Manch einer grölte auch mit. Nein, sie konnte einfach noch nicht nach Hause gehen. Das hier war die beste Nacht ihres Lebens – das würde irgendwann auch Mama verstehen.