Sugar Sugar Baby


Sie laufen nebeneinander, spazieren, nicht so schnell wie sie könnten, denn natürlich müssen sie auf die anderen warten. Sie schweigen, denn die anderen sind laut genug. Ihnen kommt ein anderes Pärchen entgegen, man grüßt einander freundlich, wie man das auf dem Dorf eben macht. Sie fragt nicht, wer das gewesen sei, doch er sagt es trotzdem: “Als wir Kinder waren, haben wir ihn an den Pfahl der Wäscheleine gebunden und ihn gezwungen, „Sugar Sugar Baby“ zu singen.“ 
Er grinst verschmitzt und plötzlich sind 50 Jahre weggewischt und ihr Vater wieder 12.
Sie lacht und hakt sich bei ihm ein. 
„Dabei war er älter als wir. Aber wir waren mehr“, sagt er noch. Dann schweigen sie wieder, denken an seine Brüder, ihre Onkel, die schon lange nicht mehr sind.